Das Grundkonzept des Bearbeitungszentrums SE 370 ist das einer aus zwei Bearbeitungsmodulen bestehenden Fertigungszelle. Jedes Bearbeitungsmodul besteht im wesentlichen aus dem Werkzeugbereich mit einer in den Achsen X-Y verfahrbaren, hochdynamischen, horizontal angeordneten Arbeitsspindel und dem in einer zweiten Ebene angeordnetem Werkzeugmagazin und dem Werkstückbereich mit Rundtischen, Palettenwechsler (Z-Achse) und Rüstplätzen für den Werkstückwechsel. Die Spindeln können vollständig voneinander getrennt verfahren werden.
Zur Werkzeugversorgung ist jeder Arbeitsspindel ein auf einer zweiten Ebene angeordnetes Werkzeugmagazin mit 112 Werkzeugplätzen der Werkzeugaufnahme HSK 100 zugeordnet. Der Werkzeugwechsel erfolgt über ein Greifersystem welches zum Werkzeugwechsel von oben in den Arbeitsraum einschwenkt. Das Werkzeughandling im Magazin erfolgt über Lineareinheiten. Durch die Anordnung der Werkzeugmagazine in einer zweiten Ebene ist dieses Bearbeitungszentrum, trotz des großen Arbeitsraums und Werkzeugkapazität ist dieses platzsparend konstruiert.
Vor jeder Arbeitsspindel sind zwei Rundtische angeordnet, die sich auf dem Schlitten der Z-Achse befinden. Die Rundtische mit hydraulischer Klemmung verfügen über Einzelantrieb in den Rundachsen sowie Aufnahmeelemente der Paletten mit Spannvorrichtung. Zum Werkstückwechsel für jede Bearbeitungseinheit ist ein Palettenwechsler zur Aufnahme von vier Paletten vorgesehen. Damit wird auch bei diesem Bearbeitungszentrum der hauptzeitparallele Werkstückwechsel ermöglicht. Auf der Maschinenvorderseite ist pro Bearbeitungseinheit ein Palettenrüstplatz angeordnet.
Dieses Bearbeitungskonzept ist besonders für die Bearbeitung kleiner und großer Guss-Bauteile wie z. B. Automobil- und LKW-Komponenten sowie Gehäusen geeignet.